Donnerstag, 13. August 2020

Munich Modern Quilter – Meet the Maker (Vol.2)



Meine Name ist Dorothee und bin Gründungsmitglied der Munich Modern Quilter. Ich bin zum ersten Mal bewusst auf Quilts aufmerksam geworden, als in meiner Nachbarschaft eine Ausstellung ganz verschiedener Arbeiten zu sehen war. Mich hat das sofort begeistert und ich wollte es selber ausprobieren. Allerdings hatte ich keine Ahnung, wie es funktioniert, einen Quilt herzustellen. Ich habe dann ausprobiert, wie es gehen könnte und habe mit der Schere und von Hand meinen allerersten Quilt genäht.
Je weiter ich in die Patchwork-Welt eingetaucht bin, um so mehr hat sie mich fasziniert. Im Internet bin ich durch die vielen amerikanischen Künstler*innen tiefer und tiefer eingetaucht. Im Grunde habe ich das meiste, was ich heute kann, auf Blogs gelernt. Deshalb schreibe ich auch heute noch immer gerne meinen eigenen Blog mit dem Wunsch, dass vielleicht jemand durch meine Erfahrungen oder Arbeiten profitiert.
Seit der Gründung der Munich Modern Quilter und unserer jährlichen Ausstellung bei den Kultüren ist für mich der persönliche Austausch und die Freundschaft zu anderen Quilterinnen in den Vordergrund gerückt. Nicht erst durch die Einschränkungen durch die Coronapandemie ist mir klar geworden, wie wichtig das für mich ist.
Ich bin von Beruf Grafikerin und arbeite sehr viel und gern in meinem Beruf. Zu nähen ist für mich Entspannung von der Arbeit, aber auch die Rückkehr zum haptischen Gestalten. Während ich tagsüber und unter der Woche am Computer arbeite, gehören manche Abende und Wochenenden meinen Händen. Wenn ich nicht an der Nähmaschine sitze stricke ich leidenschaftlich gern. Stricken konnte ich lange bevor ich mich ans Nähen getraut habe. Ich habe es von meiner Mutter gelernt und ich bin ihr noch heute dankbar dafür, dass sie sich so viel Mühe gegeben hat, es mir beizubringen.
Meine Großmutter war Schneiderin, genauer gesagt Schneidermeisterin. Sie hat in ihrem Leben viele Gesellinnen ausgebildet. Mit mir hat das nicht so gut geklappt. Ich ärgere mich manchmal, dass ich ich die Gelegenheit, von ihr zu lernen, nicht besser genutzt habe. Obwohl ich meinen Kindern, als sie noch klein waren, Kleider und Röcke genäht habe, traue ich mich an Kleidung für mich selbst überhaupt nicht heran.
Immerhin nähe ich mittlerweile auch mal eine Tasche, gern ein Kissen oder die immer beliebten Reißverschlusstäschchen – und natürlich Masken. Am liebsten sitze ich aber an einem Quiltprojekt. Es hält sich dabei ziemlich die Waage, ob ich dabei eine eigene Idee umsetze oder nach einer Anleitung arbeite. Die meisten meiner Quilts quilte ich selbst, am liebsten im Freemotion-Quilting. Die Umrandung nähe ich am Schluss aber immer von Hand an. Nicht, dass ich daraus eine Glaubenssache mache. Eher ist es für mich ein zelebrierter Abschied von einem geliebten Nähobjekt.


Strings and Frames Quilt, 2012

Kissen für Andrea, 2013

Catch a falling Star Quilt für meinen Sohn, 2014

Churn Dash Quilt, 2015

Seaside Quilt, 2016

Tumblr Quilt 2017

Weathervane Quilt 2018

Kurskissentop mit Eva Steiner, 2018

Meadowland Quilt 2020

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