Donnerstag, 23. Juli 2020

Munich Modern Quilters – Meet the Maker (Vol.1)

So, nun ist es endlich so weit. Wie versprochen starten wir eine kleine Vorstellungsrunde der MMQ-Ladies. Den Anfang macht Barbara und ich übergebe direkt an sie:


Ich heiße Barbara und bin seit 2016 bei den Munich Modern Quilters. Den Kontakt zur Gruppe konnte ich 2015 knüpfen im Rahmen des Tula Pink City Sampler Sew Along, den Sandra aka Hohenbrunner Quilterin und Eva organisierten. 

Ich quilte seit 12 Jahren, meine erste Begegnung mit einer Nähmaschine ist schon viel länger her – meine Mutter erzählt immer die Geschichte, dass ich in der 1. Klasse beschlossen hatte, ich bräuchte einen neuen Badeanzug, Schrank auf, Stoff ausgeschnitten, genäht, gepasst – ich kann mich noch an den Stoff erinnern, ein Polyester mit Paysley-Muster in Petrol und Bordeauxrot auf hellem Grund, frühe 1980er Jahre und scheußlich … 

Im Laufe der Jahre habe ich immer wieder versucht, Kleidung zu nähen, weil ich Lust auf Nähen hatte, aber immer völlig erfolglos. Meinen ersten Versuch, Patchwork zu nähen habe ich mit zwölf unternommen, mit den Resten aus dem Nähunterricht in der Schule. Da wusste ich schon, was ich will, aber nicht, wie es umzusetzen ist. Die Kissenhülle habe ich aber immer noch!

Ich nähe gerne, und so viel es meine Zeit zulässt. Wenn ich meinen Stil benennen müsste, komme ich in Schwierigkeiten. Ich nähe gerne moderne, bunte Sachen, ich mag Regenbogen und Farbverläufe, ich mag Kontraste, ich mag viele, viele unterschiedliche Stoffe in einem Quilt, und je mehr Stress ich in meinem Alltag habe, desto kleinteiliger sind die Sachen, die ich nähe. Ich liebe Werkzeug, ich habe für alle Eventualitäten beim Nähen und Quilten mindestens ein passendes Werkzeug zur Hand, und ich mag die Mathematik, die hinter einem Quiltblock steckt. Anleitungen sind mir meistens nur ein Hinweis, ausrechnen kann ich die Teile selbst, und wenn die Größe nicht passt, ist umrechnen auch kein Problem. 


Ich quilte meine Quilts normalerweise auf meiner Nähmaschine, einer Pfaff Quilt Expression, sehr gerne auch freihand. Das meiste habe ich mir selbst im Versuch und mit Online-Kursen beigebracht. Gerne würde ich auch mal Handquilten ausprobieren, das sieht immer so beruhigend aus, und die Ergebnisse gefallen mir gut. 

Dieses Jahr nähe ich das erste Mal in einer Bee mit – nicht in einer, gleich in vier! Bisher habe ich nur an Swaps teilgenommen, da sind meine Erfahrungen gemischt. In meinen vier Bees läuft es bisher super, und ich bin völlig begeistert, wie schnell ein Quilt fertig ist, wenn mehrere Leute gemeinsam daran arbeiten. 


→ Foto = mein erster Bee-Quilt


Natürlich will ich mich auch weiterentwickeln, ich habe schon Improv gearbeitet, z.B. die Jacobs Ladder Interpretation im letzten Blogpost, oder ein Quilttop basierend auf einem Algorithmus, das ist eine sehr spannende Technik, da wird man von mir sicher noch mehr sehen! 

Wenn ich meine Freizeit mal nicht an der Nähmaschine verbringe, schwimme ich gerne, ich backe Brot und koche leidenschaftlich, und ich würde sagen auch ziemlich gut, ich lese viel und hin und wieder stricke ich, aber nur Lochmuster für Schals und Tücher, auch hier keine Kleidung! 






Montag, 13. Juli 2020

Uns gibt es noch!

Auch wenn wir lange nichts mehr von uns haben hören lassen, sind wir als Gruppe immer noch im Kontakt. Ob über WhatsApp, Instagram oder per Email. Nur treffen können wir uns leider nicht mehr oder noch nicht wieder. Natürlich ist das coronabedingt. Unsere Treffen fanden ja immer im Gemeindehaus statt und innerhalb der Kirchen (wie ja sonst eigentlich auch) gibt es feste Verhaltensregeln, an die wir uns halten müssen. Deshalb ist bei uns erst einmal eine Pause eingetreten.

Das trifft leider auch auf die Kultüren zu. In 2020 wird es die nicht geben, und damit auch unsere Ausstellung nicht. Natürlich sind wir traurig. Diese Ausstellung stellt immer den Höhepunkt eines MMQ-Jahres da. Und dieses Mal sollte alles so gut werden. Noch nie waren wir so schnell bei der Findung eines Quilts, eines Blocks. Und noch nie waren wir so schnell darin ihn zu nähen. Tatsächlich haben wir es geschafft, das Top an einem einzigen Nachmittag fertig zu bekommen. Und was für eines! Schaut mal:


Wir waren uns auch in der Farbgebung ziemlich schnell einig und jede von uns hat mitgebracht, was da hineingepasst hat. So hatten wir ganz schnell eine große Auswahl, aus der wir schöpfen konnten. Verena hat zugeschnitten (und hernach Muskelkater gehabt!) Barbara hat sortiert und wir alle haben genäht.



Wie besonders das ist, wenn alle denselben Plan haben! Manchmal sogar dasselbe Problem und wie schön es ist sich austauschen zu können und gleich eine Problemlösung geliefert zu bekommen. Wir haben so viel Spass gehabt und waren total motiviert. Das alles sieht man diesem Top auch an. Zum Glück ist es ja nicht verloren. Im nächsten Jahr wird es hoffentlich wieder eine Ausstellung geben und wir werden mit unserem Charityquilt am Start sein!

Aber bis dahin soll es trotz Corona mit uns weitergehen! Zwei Dinge sind geplant: Zum einen werden wir uns hier im blog eine nach der anderen vorstellen und erzählen, woran wir gerade arbeiten. Vielleicht erzählen wir auch wie es uns gerade geht und wie wir mit der Coronasituation zurecht kommen. Den Auftakt wird Barbara machen und ich kann schon jetzt sagen, dass es sich lohnen wird von ihr zu lesen.

Zum anderen haben wir uns spontan zu einer Bee zusammengefunden. Und der erste Monat ist genau jetzt. Auch da hat – und das ist ein Zufall – Barbara den Anfang gemacht. Die Blöcke, die wir für sie genäht haben, werden hier zu sehen sein. Also bleibt dabei und schaut, was wir euch zu zeigen haben!